Dort, wo die Brandung seit Jahrtausenden mit unverminderter Wucht gegen die hohen Steilküsten aus Granit schlägt und wo undurchdringliche Wälder dem unbedarften Wanderer das Leben schwer machen und im Winter eisige Temperaturen schon so manches Leben vorzeitig nahm, dort, in diesem Landstrich wo die Sommer kurz und heftig auftreten und Herbst und Frühling aufgrund der Nähe zum Meer sehr stark und lang ausfallen, findet man das Land Karadon.

Das wilde, freiheitsliebende Volk des Nordens ist unseren irdischen Wikingern nicht unähnlich. Über Jahrhunderte hinweg, haben die Männer und Frauen Karadons stets für das Gute und Gerechte gefochten, und unzählige Krieger haben den Boden mit ihrem Blute getränkt, um das Böse in anderen Ländern fernzuhalten - doch nun drohen die Karadonier an einem Übel aus ihrem eigenen Lande zu scheitern! Auf der Nachbarinsel Bergenthorn krochen in blutroten Vollmondnächten grausame Wolfsmenschen aus ihren Höhlen, in denen sie über Tausende von Jahren eingesperrt waren und ihren Verstand an den nagenden Hunger verloren!

Mordlüstern und grausam metzelten sie sich durch die Nachbarinsel Bergenthorn, zerstörten Städte zu schwelenden Ruinen und opferten Menschen zu Hunderten auf ihren Altären, getrieben allein von ihrem Hass auf Menschen und vorwärtsgetrieben von den unergründlichen Plänen ihres Hohepriesters Grajakirr.

Die Karadonier indessen sammeln ihre Armee, Nächte schlagen sich die Kriegsherren debattierend um die Ohren während sie angestrengt über Pläne und Karten brüten. Von draussen klangen die harten Rufe des Ausbilders der seine neuen Rekruten im kalten Herbstregen zu neuen Höchstleistungen anspornt während nebenan das rythmische metallische Hämmern vieler Schmiede zu hören war, die emsig Waffen für den bevorstehenden Krieg schmiedeten und dabei ihren entschlossenen Blick immer wieder gen Westen wenden - dorthin - zum verfluchten Eiland Bergenthorn!

Und als die Zeichen auf Sturm standen, wurden ganze Schiffe voll Soldaten nach Bergenthorn gebracht, um dem wölfischen Feind zu strafen und zu vernichten, doch hatte man den animalisch anmutenden Feind und seine dämonische Schläue unterschätzt und die Befreiungsarmee wurde blutigst zurückgeschlagen, während Karadon den Verlust des gesamten stehenden Heeres zu beklagen hatte.

Wild vor blutgierigem Geifer und Mordlust quälte die wölfische Brut die Bergenthorner mit noch größerem Hass und die Drachenhalle setzt alle Hebel in Bewegung, um eine erneute Streitmacht aufzustellen, die sich dem wölfischen Feind entgegenwirft, denn es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis der erstarkte Wolf seine Klauen gen Karadon ausstreckt.

Und so machen Meldereiter des hohen Rates zu Karadon in jedem Dorf und jedem Weiler Halt und verkünden die Botschaft von der bevorstehenden zweiten Invasion und rufen das tapfere Volke Karadons zu den Waffen. Viele junge Männer und Frauen folgen dem Ruf der heiligen Fackel der Vergeltung und jeden Tag erscheinen neue Freiwillige vor der Drachenhalle, dem grossen Tempel Karadons um dort zum Jünger Alcandors - einem Soldaten - ausgebildet zu werden.

Die Figur um die sich das Spiel dreht ist der junge Mann Haaki Weykenson, der besagtem Ruf zu den Waffen eher zögerlich folgt.
Aus seiner Sicht wird die Geschichte erzählt.